Digitale Gedichte
DER PANTHER IM JARDIN DES PLANTES, PARIS Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt. Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, der sich wie im allerkleinsten Kreise dreht, ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein grosser Wille steht. Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf –. Dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angespannte Stille – und hört im Herzen auf zu sein. Rainer Maria Rilke
Wandrers Nachtlied Über allen Gipfeln Ist Ruh', In allen Wipfeln Spürest du auch Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur, balde Ruhest du auch. Johann Wolfgang von Goethe
Nachtlied Alle heuvels zwijgen vannacht. In alle twijgen komt een zacht ademen vrij. Geen vogel geeft een teken van leven. Wacht maar, nog even, dan rust ook jij. Johann Wolfgang von Goethe
Einsam bist du sehr alleine. Aus der Wanduhr tropft die Zeit. Stehst am Fenster. Starrst auf Steine. Träumst von Liebe. Glaubst an keine. Kennst das Leben. Weisst Bescheid. Einsam bist du sehr alleine… …und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit. Erich Kästner
Rijmen of dichten Goede gedichten hadden vroeger een pakkend thema, een goed rijm en een bepaald ritme. Verspreid over deze presentatie staat een aantal voorbeelden. Maar je kunt hier ook zien dat de eisen aan een ‘ goed ’ gedicht in de loop van de jaren veranderd zijn.
Erinnerung Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen, Denn das Glück ist immer da. Johann Wolfgang von Goethe
Freudvoll und leidvoll - gedankenvoll sein. Hangen und bangen in schwebender Pein. Himmelhoch jauchzend zum Tode betrübt. Glücklich allein ist die Seele die liebt. Johann Wolfgang von Goethe Freudvoll und leidvoll - gedankenvoll sein. Hangen und bangen in schwebender Pein. Himmelhoch jauchzend zum Tode betrübt. Glücklich allein ist die Seele die liebt. Johann Wolfgang von Goethe
Wat maakt dit gedicht zo bijzonder? Dat zijn drie dingen: 1.het thema:de liefde 2.het ritme:na een kort, tweeregelig intro komen vijf regels die elkaar bijna staccato opvolgen; tel de lettergrepen maar: 2, 3, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 6 3.het rijm:dit wordt langzaam opgebouwd, a, a, b, c, c, b, -, d, -, d
Het thema Het thema is dat van alle tijden: de liefde. De dichter beschrijft de gevoelens die verliefde mensen ervaren: - vreugde en leed: Freude und Leid - en natuurlijk-de wereldberoemde regels: - himmelhoch jauchzend zum Tode betrübt - angst en hoop: hangen und bangen - melancholie: gedankenvoll sein - het zweven tussen hoop en vrees: in schwebender Pein
Het rijm Het rijmschema is strak en eindigt losjes: a a b c c b - d - d Freudvoll und leidvoll Gedankenvoll sein – Hangen und bangen In schwebender Pein Himmelhoch jauchzend zum Tode betrübt Glücklich allein ist die Seele die liebt.
Het ritme Het ritme wordt in twee regels opgebouwd en blijft daarna in vijf regels onveranderd: Freud-voll 1 2 Und leid-voll Ge-dan-ken-voll sein
Han-gen und ban-gen In schwe-ben-der Pein Him-mel-hoch jauch-zend Zum To-de be-trübt Het ritme (2)
In de laatste twee regels neemt de dichter even gas terug om te eindigen met de slotzin waarin het ritme niet meer van belang is: Glück-lich al-lein Ist die See-le die liebt Het ritme (3)
Moderne(re) poëzie ‘ Konkrete Poesie ’ is een vorm van dichten die in Duitsland een tijd heel populair is geweest.
‘ Konkrete Poesie ’ De term ‘ konkreet ’ wil zeggen dat de dichter taal zo concreet mogelijk in woorden wil ‘ verbeelden ’. De volgende voorbeelden komen uit de Duitse literatuur.
film fi m f im fi m f im f m fl m f im f m flim film flim film
f lm f fl m f lm fl m f m f lm fl m f m f lm f m fl m f lm fl m m
m m m m flim film flim film flim film flim f m film f m flim film
fi m f im fi m f im f m fl m f im f m flim film flim film
f lm f fl m f lm fl m f m f lm fl m f m f lm f m fl m f lm fl m m
film flim film ende
‘ Konkrete Poesie ’ Het volgende gedicht heet Markierung einer Wende.
1944 krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg krieg 1945 krieg krieg krieg krieg mai Ernst Jandl MARKIERUNG EINER WENDE
Een Duits gezegde luidt: Ordnung muss sein. Daar is het volgende ‘konkrete Poesie Spiel’ mee gespeeld.
ordnung ordnung unordnung ordnung
Met eb en vloed kun je ook het ‘konkrete Poesie spel’ spelen. Weet je nog: bij eb zakt het water... Voor wie geen Duits in zijn of haar profiel heeft: eb = ebbe, vloed = flut en bij vloed stijgt het weer...
ebbeebbeebbeebbeebbeebbe ebbeebbeebbeebbe flut ebbeebbeebbe flutflut ebbe flutflutflutflut flutflutflutflutflut ebbe flutflutflutflut ebbeebbeebbe flutflut ebbeebbeebbeebbe flut ebbeebbeebbeebbeebbeebbe ebbeebbeebbeebbe flut ebbeebbeebbe flutflut ebbe flutflutflutflut
Hoe konkreet kan poëzie zijn? Kan een appel een gedicht zijn? Kijk maar…
Heb je gezien wat er in de appel verborgen zit?
Inderdaad, een worm… En dat leidt tot de vraag: Wat is erger dan een worm in je appel?
Een halve worm in je appel… (met dank aan Gerard Bohncke )
SCHULE Wenn alles schweigt und einer lacht, hat der Lehrer einen Witz gemacht.
SCHLAGER Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Schule nicht.
Willkommen und Abschied Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde! Es war gethan fast eh gedacht; Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht: Schon stand im Nebelkleid die Eiche, ein aufgetürmter Riese, da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah
Der Mond von einem Wolkenhügel Sah kläglich aus dem Duft hervor, Die Winde schwangen leise Flügel, Umsausten schauerlich mein Ohr; Die Nacht schuf tausend Ungeheuer; Doch frisch und fröhlich war mein Mut: In meinen Adern welches Feuer! In meinem Herzen welche Glut!
Dich sah ich, und die milde Freude Floß von dem süßen Blick auf mich; Ganz war mein Herz an deiner Seite Und jeder Atemzug für dich. Ein rosenfarbnes Frühlingswetter Umgab das liebliche Gesicht, Und Zärtlichkeit für mich - ihr Götter! Ich hofft' es, ich verdient' es nicht!
Doch ach, schon mit der Morgensonne, Verengt der Abschied mir das Herz: In deinen Küssen welche Wonne! In deinem Auge welcher Schmerz! Ich ging, du standst und sahst zur Erden, Und sahst mir nach mit nassem Blick: Und doch, welch Glück geliebt zu werden! Und lieben, Götter, welch ein Glück! Johann Wolfgang von Goethe